Energetische nutzung von kunststoffen,
gummiabfall und reifen

Die Kunststoffe, abgefahrenen Reifen, sowie der Gummiabfall sind ein ernsthaftes Problem in der ganzen Welt. Infolge des ständig zunehmenden Verbrauches von Kunststoffen und des zunehmenden Kraftfahrwesens in der ganzen Gesellschaft kommt es so in allen europäischen Ländern zur alljährlichen Erzeugungserhöhung von Kunststoffen, sowie zur Erhöhung der Produktion und Einfuhr von Reifen und somit auch zur Zunahme der Abfälle von diesen Produkten. Es handelt sich um Produkte, die biologisch nicht abbaubar sind. Zum Beispiel pro 10 000 000 Bewohner fällt etwa 80 Tausend Tonnen Reifen jährlich an, was zur energetischen Versorgung einer Stadt mit der von ca. 400 Tausend Einwohnern ausreichen würde. Das Produkt der thermischen Zersetzung von Kunststoffen und/oder Reifen sind zwei energetische Fraktionen und zwar die flüssige und gasförmige Fraktion. Die feste Phase ist in Form des Kohlenstoffes, der auf einige Arten zu nutzen ist und dann im Falle der Reifen mit dem Stahlschrott selbst, der ein Bestandteil dieser Reifen ist, vertreten.

Das Gas sowie Öl werden dann weiterverarbeitet. Das Gas wird raffiniert und nachfolgend im Gasspeicher gesammelt oder direkt in den Generatoren für die Stromerzeugung oder in den KWK verbrannt. Ein Gasanteil wird zur Beheizung der Retorte selbst genutzt, wodurch die energetische Bilanz des endothermischen Prozesses selbst ausgeglichen wird. Das entstandene Öl wird durch die Fraktionsdestillation nachbehandelt und der Ausgang sind die verschiedenen Ölsorten vom extra leichten Heizöl, bis zum sogenannten aufbereiteten Schweröl. Sowie bei der gasförmigen Phase haben diese Komponenten vielseitige Nutzung, wobei sie primär zur Strom- und Wärmerezeugung bestimmt sind. Die Tagesmenge der verarbeiteten Kunststoffe und Reifen hängt von der Größe der Anlage selbst und bewegt sich von 5 bis 216 Tonnen täglich, wobei es sich nicht um ein Technologiesegment (eine Retorte) handelt, aber es kann sich um mehrere Segmente handeln, die Anlage kann also in eine Kaskade geschaltet werden.

Die chemische Zusammensetzung der gasförmigen und flüssigen Phase ist von einigen Faktoren abhängig. Die Ausbeute von Kunststoffen und Reifen beträgt ca. 75 %. Die Technologie ist für die Lösung der Abfallwirtschaft geeignet, vor allem für die umweltfreundliche Entsorgung von den auf den Ablagestellen und Auto-Schrottplätzen abgelegten Kunststoffen und Gummireifen, die durchschnittlich 2 % Gummi, 9% Kunststoffe, Gummireifen, Altöle und nicht zuletzt den Stahlschrott enthalten, der zum gefragten Rohrstoff der Hüttenbetriebe ist. Allgemein wird es geschätzt, dass es in der zivilisierten und industriellen Welt notwendig ist, jedes Jahr ca. 15 Mio. Tonnen von abgefahrenen Reifen zentsorgen; z.B. die Tschechische Republik produziert jährlich ca. 70.000 Tonnen "neu" abgefahrenen Reifen und diese Menge nimmt jährlich um ca. 4 % zu, wenn unsere Technologie von 10 Tonnen abgefahrenen Reifen 70 Erdölbarell generiert.